Erasmus+: Jean-Monnet-Maßnahmen zur Förderung der Lehre, des Lernens, der Forschung und der Diskussionen über die EU
Ab März 2021 bieten die Jean-Monnet-Maßnahmen im Rahmen von Erasmus+ 2021-2027 neue Fördermöglichkeiten für:
- Schulen
- Berufsbildungseinrichtungen
- Einrichtungen für die Lehrerausbildung
- Debatten und Austausch über EU-Themen im Sekundarbereich
Dieses erweiterte Angebot knüpft an die erfolgreichen Maßnahmen an, die seit 1989 hauptsächlich auf Hochschuleinrichtungen ausgerichtet waren. Die Jean-Monnet-Maßnahmen werden sich auch weiterhin langfristig positiv auf Schüler/innen und Studierende, Lehrkräfte und Professoren, Bildungseinrichtungen und Förderorganisationen sowie auf die dazugehörigen politischen Systeme auswirken.
Jean Monnet seit 1989
Seit ihrer Einführung im Jahr 1989 waren die Maßnahmen hauptsächlich für Hochschuleinrichtungen bestimmt. Aufgrund der Unterstützung konnten rund 9 000 Universitätslehrende und mehr als 1 000 Universitäten in rund 100 Ländern EU-bezogene Inhalte in ihre Lehrpläne aufnehmen. Dank der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forschung und Politik konnte mit der Aktion Jean Monnet der internationale Dialog auf nationaler und EU-Ebene gefördert werden.
Bisherige Jean-Monnet-Projekte
Welche Maßnahmen werden gefördert?
Jean Monnet und Hochschuleinrichtungen
Siehe auch: Möglichkeiten für andere Bildungsstufen
Lehr- und Forschungstätigkeiten an Hochschuleinrichtungen:
Module
Jean-Monnet-Module sind kurze Lehrprogramme oder Kurse zu EU-Studien an Hochschuleinrichtungen. Sie werden wahlweise von einer Lehrkraft allein oder von mehreren Lehrkräften gemeinsam abgehalten, können einführende Module zur EU sein, Kurse, die sich mit einem bestimmten Aspekt oder einem bestimmtes Gebiet der europäischen Studien befassen, oder aber einen interdisziplinären Ansatz verfolgen.
Förderdauer: 3 Jahre
Mehr zu den Jean-Monnet-Modulen
Erasmus+-Projektergebnisse – Jean Monnet
Lehrstühle
Jean-Monnet-Lehrstühle sind für Professor(inn)en mit Spezialisierung in EU-Studien bestimmt.
Förderdauer: 3 Jahre
Mehr zu den Jean-Monnet-Lehrstühlen
Spitzenforschungszentren
Spitzenforschungszentren fungieren als Forschungs- und Wissenszentren zu EU-Themen. Neben ihren Forschungstätigkeiten wollen die Zentren Studierende außerhalb von EU-Studien sowie Politik, Behörden, Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit erreichen.
Förderdauer: 3 Jahre
Mehr zu den Jean-Monnet-Spitzenforschungszentren
Jean Monnet und andere Bildungseinrichtungen
Lehrerausbildung
Diese Maßnahmen vermitteln EU-Wissen in Schulen und Berufsbildungseinrichtungen der Programmländer. Sie unterstützen:
- Bildungseinrichtungen bei der Entwicklung und Vermittlung von EU-Wissen,
- Einrichtungen für die Lehrerausbildung bei didaktischen Methoden und der Vertiefung von EU-Wissen,
- Diskussionen und den Austausch zwischen Schul-/Berufsbildungsvertretungen und Interessenträgern über die Vermittlung von EU-Themen.
Mehr zur Jean-Monnet-Lehrerausbildung
Netzwerke
Netzwerke fördern die Bildung und den Ausbau von Konsortien (Schulen, Berufsbildungseinrichtungen, Interessenträger usw.) im Bereich EU-Studien. Die Netze sammeln Informationen, bieten einen Austausch und bauen Wissen auf.
Förderdauer: 3 Jahre
Mehr zu Netzwerken für andere Bildungsstufen
Weitere Möglichkeiten
Jean Monnet und Hochschuleinrichtungen
Siehe auch: Möglichkeiten für andere Bildungsstufen
Projekte
Jean-Monnet-Projekte sollen Innovation fördern (z. B. neue didaktische Methoden für EU-Themen), einander bereichern (Förderung von Diskussion und Reflexion zu EU-Themen) und über die EU informieren.
Förderdauer: 1 Jahr bzw. 2 Jahre
Netzwerke
Die Netzwerke sollen die Bildung und den Ausbau internationaler Konsortien (Hochschuleinrichtungen, Exzellenzzentren, Fakultäten und Institute, Forschungszentren usw.) für eine spezifische EU-Priorität fördern, die in der jährlichen Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen vorgestellt wurde. Sie sammeln Informationen, bieten einen Austausch, bauen Wissen auf, dokumentieren die politischen Debatten und unterrichten die Kommission über die Ergebnisse.
Förderdauer: 3 Jahre
Jean Monnet und andere Bildungseinrichtungen
Netzwerke
EU-Lerninitiativen bringen EU-Themen in die allgemein- und berufsbildende Unterrichtspraxis. Eine solche Initiative muss mindestens 40 Unterrichtsstunden pro Jahr umfassen und kann lehrplanmäßig, fachspezifisch oder interdisziplinär bzw. außerhalb des Lehrplans angeboten werden. Didaktische Konzepte können so mit Blick auf EU-Themen entwickelt werden.
Förderdauer: 3 Jahre
Antragsverfahren
Weitere Informationen zum Antragsverfahren finden Sie unter:
- Programmleitfaden Erasmus+
- Praktische Anleitung für das Antragsverfahren
- Europäische Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA)
Hintergrund
Seit 1989 fördert die Kommission im Rahmen der Jean-Monnet-Maßnahmen weltweit Spitzenleistungen in Lehre und Forschung im Bereich der EU-Studien. Benannt sind sie nach Jean Monnet (1888-1979), dem ersten Präsidenten der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl – unserer heutigen Europäischen Union. Mittlerweile sind die Maßnahmen Teil von Erasmus+. 2019 feierten wir ihr 30-jähriges Bestehen.
Ausgewählte europäische Hochschuleinrichtungen haben außerdem Zuschüsse erhalten, um Spitzenleistungen in EU-Studien und -Forschungsarbeiten zu fördern, darunter:
- Europäisches Hochschulinstitut, Florenz
- Europakolleg Brügge
- Europakolleg Natolin
- Europäische Rechtsakademie Trier
- Internationales Zentrum für Europäische Bildung in Nizza
- Europäisches Institut für öffentliche Verwaltung in Maastricht
- Europäische Agentur für sonderpädagogische Förderung und inklusive Bildung in Odense
Veröffentlichungen
Veröffentlichungen zu Jean-Monnet-Aktivitäten (Amt für Veröffentlichungen)
Learning about the EU: European topics and school curricula across EU Member States (Studie zu EU-Themen und Lehrplänen in der EU)
Teaching tools
Links to tools and resources for teachers can be found at the bottom of this page.
To find out more about the background of the Jean Monnet Actions for schools, read the publication "Learning EU at school".
Get updates on schools opportunities
Higher education institutions actions
These support teaching and research in the field of European Union studies worldwide, covering the study of Europe in its entirety, with particular emphasis on the EU dimension, from an internal but also from a global perspective. The scope of EU studies can be varied as long as the EU angle is explored.
EU studies should promote active European citizenship and values and deal with the role of the EU in a globalised world, enhancing awareness of the Union and facilitating future engagement as well as people-to-people dialogue.
Teaching and research activities at higher education institutions:
Jean Monnet Modules
Short teaching programmes or courses in the field of European Union studies.
Learn more about Modules and see how to apply
Jean Monnet Chairs
Teaching posts with a specialisation in European Union studies practiced by university professors.
Learn more about Jean Monnet Chairs
Jean Monnet Centres of Excellence
Pooling knowledge and competence on European Union subjects. They also play a key role in reaching out to students from faculties not normally dealing with EU studies.
Learn about the Centres and the opportunity
Jean Monnet Networks in Higher Education
Support to large thematic networks to bolster the policy debate.
Background
The European Commission started the Jean Monnet Actions in 1989 to promote excellence in teaching and research in the field of European Union studies worldwide.
Since their creation, these actions have focused on higher education institutions. Around 9,000 university teachers and more than 1,000 universities in around 100 countries have received financial support, enabling them to offer new content on European studies as part of their curricula. By connecting academics, researchers and policy-makers, the Jean Monnet Actions have stimulated international dialogue and supported policymakers at both national and international levels.